Baumbestimmung im Winter am 06. März 2011
Führung: | Fritz Frank und S. Hagspiel |
Teilnehmer: | über 20 |
Wetter: | kalt und bedeckt |
Exkursionsgebiet: | MTB 7630/2 |
Standort: | "Heide" bei Deuringen |
Bericht:
Treffpunkt unserer Exkursion war der Sportplatz Deuringen. Der Rundweg führte zunächst durch einen Mischwald, dann durch bzw. am Rande der sogenannten „Deuringer Heide entlang.
Um die wichtigen winterlichen Merkmale kennenzulernen, betrachteten wir am Treffpunkt den Waldrand mit jungen Bäumen und Sträuchern. An kleingewachsenen Berg-Ahornen zeigte sich eine kreuzgegenständige Verzweigung der Seitentriebe bzw. der Knospen. Außerdem hat der Berg-Ahorn grünliche Knospen ( Spitz-Ahorn - rötliche Knospen!). Die Blattnarben (unterhalb der Knospen sitzend) wiesen 3 deutliche Blattspuren oder kurz Spuren ( ehemalige Gefäßbündel in Form von Punkten, manchmal auch
Strichen !) auf. Die meisten Bäume haben 3 Blattspuren. Das Pfaffenhütchen erkannten wir an den Längsrippen der Zweige ( geflügelt!). Leicht zu bestimmen waren die jungen Triebe der Ross-Kastanie mit ihren großen, klebrigen Knospen und den ebenfalls auffälligen vielspurigen Blattnarben. Im Mischwald waren die Rot-Buchen an den grauen, glatten Stämmen und den lang-spindeligen, spitz zulaufenden Knospen zu erkennen. Die jungen Eichen trugen noch ihre braunen Blätter. Auf der „ Heide“ angekommen beeindruckten uns die einzeln frei stehenden alten Eichen. Bei den Eichen sind die relativ kleinen Knospen an den Zweigenden gehäuft. An einer dieser Eichen fanden wir die robusten Fruchtkörper des Eichen-Feuerschwamms. Weitere Pilze waren der Angebrannte Rauchporling, die Schmetterlings-Tramete und der Fleischrötliche Zystiden-Rindenpilz. Die Pilzfreunde sollten schließlich nicht zu kurz kommen!
Auf der freien Fläche der „Heide“ wurde die Problematik angesprochen, aus einem ehemaligen Panzer-Übungsgelände, das inzwischen verbuscht und von dem Rauen Landreitgras und auch der Kanadischen Goldrute überzogen war, eine freie Fläche zu schaffen, auf der auch wieder seltene( Gottes-Gnadenkraut!) und nicht so konkurrenzfähige Pflanzen eine Chance haben. Übrigens gibt es inzwischen ungefähr 40 größere und kleinere Tümpel!
Unser Rückweg führte uns an Grau- und Schwarz-Erlen ( einziger einheimischer Laubbaum mit Zapfen!), Zitter-Pappeln und Lärchen vorbei. Der Schwarze Holunder weist Merkmale auf, die es uns leicht machen, ihn zu bestimmen: weißes Mark und auffallende Lentizellen.
Punkt 12 Uhr erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt ( manche etwas durchgefroren!).
Friedrich Frank
Bilder:
Bild 1: Eine gut eingepackte Gruppe war sehr interessiert |
Bild 2: Bei so manchen Knospen muß man schon genau hinschauen |
Bild 3: Alte Feuerschwämme an der Stieleiche |
Bild 4: Mitschreiben hilft beim Nachbearbeiten |
Bild 5: Wertvoller Altbestand von Eichen |
Bild 6: Die mächtigen Äste sind typisch |
Bild 7: Die Braunfäule hat den Stamm schon stark ausgehöhlt |
Bild 8: So ein hohler Stamm ist ein gutes Versteck |
Bild 9: Die Rinde einer Weide |