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Pilzverein Augsburg Königsbrunn
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Aus Liebe zur Natur und zum Schutz unserer Pilze
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Giftpilze - Pilzgifte


 

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14. Schlussbemerkung

Diese kurz gehaltene Vorstellung der einzelnen Vergiftungs-Syndrome und ihrer Zusammenhänge entspricht dem jetzigen Kenntnisstand; durch weitere Forschungen der Chemie-Wissenschaften, der Medizin und der Mykologie werden sich auch neue Erkenntnisse über weitere Giftpilze, Pilzgifte, aber auch über neue Therapie-Möglichkeiten entwickeln.

Vorschläge und Ratschläge über Therapien nach Pilzvergiftungen habe ich, von wenigen Randinformationen abgesehen, bewußt unterlassen, da dieses Thema in den Wissens- und Verantwortungsbereich der Ärzte gehört.

Deshalb sei hier der Appell wiederholt, bei Anzeichen von Pilzvergiftungen sofort einen Arzt zu konsultieren und sich nicht aus falscher Scham in Lebensgefahr zu begeben; denn bei allen Syndromen ist der Faktor "Zeit" sehr entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und Vermeidung irreparabler Gesundheitsschäden.

Es gibt eine Reihe guter Pilz-Fachbücher, die eine Hilfe bei der Bestimmung darstellen mögen, sie dürfen aber nicht Grundlage für die Zuordnung unbekannter Pilze nach dem Vergleich mit Bildern sein, vielmehr empfielt sich bei jeder Unsicherheit der Kontakt zu einem Pilzsachverständigen.

Bringen Sie Pilze, die sie näher kennen lernen möchten, komplett, also z.B. auch mit der im Boden steckenden Stielbasis, möglichst in verschiedenen Entwicklungsstadien zur Pilzberatung und vertiefen Sie dann die erlangten Informationen mit Hilfe Ihrer Pilzliteratur und in der Praxis an erneuten Aufsammlungen; diese Möglickeit bieten auch Pilzvereine, die unter fachkundiger Führung Exkursionen veranstalten.

Scheuen Sie sich nicht, bei neu auftauchenden Fragen oder Zweifeln den Rat der Pilzsachverständigen auch mehrmals einzuholen. Oberster Grundsatz sollte sein: "Esse nur Pilze, die Du genau kennst !" Trotz all der vorstehend geschilderten Gefahren möchte ich Ihnen den Spaß am Pilzesammeln und den Appetit an einem schmackhaften Pilzgericht keineswegs verdorben haben.

Bei Anwendung der nötigen Sorgfalt und Vorsicht und Beachtung der wichtigsten Regeln kann Ihnen nichts die Freude am "Schwammerlsuchen" verderben, außer den Pilzen selbst, wenn sie nämlich nicht wachsen.


Zitierte und weiterführende Literatur:

  • Bötticher, W.: "Technologie der Pilzverwertung" - 1974
  • Bresinsky, A. & Besl, H.: "Giftpilze" - 1985
  • Flammer, R. & Horak, E.: "Giftpilze - Pilzgifte" - 1983
  • Flammer, R.: "Differentialdiagnose der Pilzvergiftungen" - 1980

Bilder und Handskizzen: Rudolf Roglmeier

Kapitel 2 und 4: je 1 Aquarell von Karl Pfaff


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