MAMU Wanderung vom 7.1.2007: Peißenberg
Führung: | Christoph Hahn und Peter Karasch |
Teilnehmer: | An der Wanderung nahmen 27 Personen teil. |
Wetter: | sonnig bis bewölkt, Temperaturen um 8° C, ohne Schnee |
Exkursionsgebiet: | Grandlmoos, Bergehalde Peißenberg Standort: MTB 8232/1.2.2 ca. 620 m über NN |
Standort: | Baum- und Straucharten: Mischwälder mit Erlenparzellen |
Bericht:
Sage und schreibe 27 Pilzfreunde fanden sich bei der Gemeinschaftswanderung mit den Münchner Pilzfreunden am Parkplatz der Bergehalde Peißenberg ein - für die eher pilzarme Jahreszeit eine erstaunlich große Teilnehmerzahl. In den Fokus rückten insbesondere totholzreiche Bereiche, die aufgrund der milden Witterung und fehlenden Schneedecke etliche Arten zu bieten hatten. Typische Vertreter der kalten Jahreszeit waren der Winterporling (Polyporus brumalis) und der Samfußrübling (Flammulina velutipes) - letzterer kommt gerne büschelig vor und ist ein ausgezeichneter Speisepilz. Allerdings empfielt es sich die Stiele nur bei jüngeren Exemplaren zu verwerten, weil sie später zäh werden.
Während des Aufstiegs spürten wir in den Gebüschen an einem am Boden liegenden Zweig den weißlich bis hellgelb gefärbten Fruchtkörper des Lederartigen Fältlings (Meruliopsis corium) auf. Er wächst zunächst flächig anliegend auf der Unterseite des Substrats heran, steigt dann auf beiden Seiten herauf und bildet ein paar Zentimeter große, bandartig abstehende Hutkanten aus. Typisch ist auch die mit zunehmendem Alter faltig bis netzartig gerunzelte Unterseite, auf der sich die Sporen bildende Fruchtschicht befindet.
Oben auf der Bergehalde angekommen inspizierten wir einen kleinen Erlenbruch. Dort Entdeckten wir auf einem entrindeten Ast kleine, knopfförmige und auffallend gelbe Gebilde, die sich als Gallerttränen (Dacrymyces spec.) herausstellten. Danach setzte sich ein Gruppe Pilzfreunde von der Hauptgruppe ab und nahm den Südhang der Bergehalde in Augenschein. Oberhalb wird der Hang von einem Gürtel aus Kiefern begrenzt, etwa ab der Mitte wird der Nadelbaumbestand von einem Erlenbruch abgelöst. Dort spürte Karl Keck von den Ulmer Pilzfreunden auf einem am Boden liegenden Ast den Schwärzenden Astporling (Polyporus campestris) auf, eine eher wärmeliebende Art, was die Lage am Südhang erklärt. Typisch sind die cremegelben Poren und der bald schwärzende Rand der Fruchtkörper. Bei uns besiedelt die Art vorwiegend Hasel, Richtung Westen in Frankreich findet man die Art hauptsächlich an Eiche. In unmittelbarer Nachbarschaft entdeckte Karl Keck noch eine hübsche Grüne Huschspinne (Micrommata virescens), die nahezu reglos als Fotomodell ausharrte. Sie ist die einzige bei uns in Europa heimische Art der sonst in den Tropen beheimateten Riesenkrabbenspinnen.
Danach machte sich die kleine Gruppe auf den Weg zur Hauptgruppe der Exkursion. Kurz darauf begann es zu regnen, woraufhin wir die Wanderung kurzerhand in ein Wirtshaus verlagerten.
Während des Aufstiegs spürten wir in den Gebüschen an einem am Boden liegenden Zweig den weißlich bis hellgelb gefärbten Fruchtkörper des Lederartigen Fältlings (Meruliopsis corium) auf. Er wächst zunächst flächig anliegend auf der Unterseite des Substrats heran, steigt dann auf beiden Seiten herauf und bildet ein paar Zentimeter große, bandartig abstehende Hutkanten aus. Typisch ist auch die mit zunehmendem Alter faltig bis netzartig gerunzelte Unterseite, auf der sich die Sporen bildende Fruchtschicht befindet.
Oben auf der Bergehalde angekommen inspizierten wir einen kleinen Erlenbruch. Dort Entdeckten wir auf einem entrindeten Ast kleine, knopfförmige und auffallend gelbe Gebilde, die sich als Gallerttränen (Dacrymyces spec.) herausstellten. Danach setzte sich ein Gruppe Pilzfreunde von der Hauptgruppe ab und nahm den Südhang der Bergehalde in Augenschein. Oberhalb wird der Hang von einem Gürtel aus Kiefern begrenzt, etwa ab der Mitte wird der Nadelbaumbestand von einem Erlenbruch abgelöst. Dort spürte Karl Keck von den Ulmer Pilzfreunden auf einem am Boden liegenden Ast den Schwärzenden Astporling (Polyporus campestris) auf, eine eher wärmeliebende Art, was die Lage am Südhang erklärt. Typisch sind die cremegelben Poren und der bald schwärzende Rand der Fruchtkörper. Bei uns besiedelt die Art vorwiegend Hasel, Richtung Westen in Frankreich findet man die Art hauptsächlich an Eiche. In unmittelbarer Nachbarschaft entdeckte Karl Keck noch eine hübsche Grüne Huschspinne (Micrommata virescens), die nahezu reglos als Fotomodell ausharrte. Sie ist die einzige bei uns in Europa heimische Art der sonst in den Tropen beheimateten Riesenkrabbenspinnen.
Danach machte sich die kleine Gruppe auf den Weg zur Hauptgruppe der Exkursion. Kurz darauf begann es zu regnen, woraufhin wir die Wanderung kurzerhand in ein Wirtshaus verlagerten.
Bilder:
Bild 1: Die begrünte Nordseite der Halde beherbergte etliche Trompetenschnitzlinge (Tubaria furfuracea). | Bild 2: Der Lederhäutige Fältling (Meruliopsis corium) ist ein häufiger Pilz auf am Boden liegenden Zweigen. |
Bild 3: Diese Zerfließende Gallerttränen (Dacrymyces stillatus) erinnern entfernt an Knopfbecherchen. | Bild 4: Oberhalb des Südhangs wuchs dieser Helmling oder Scheinhelmling (Mycena/ Hemimycena spec.) |
Bild 5: Die Grüne Huschspinne ist die einzige bei uns heimische Riesenkrabbenspinne. | Bild 6: Schwärzender Astporling (Dichomitus campestris) |
Bild 7: Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Kapelle brachen wir ins Wirtshaus auf. | Bild 8: Auf dem Südhang wuchs ein Schwärzender Astporling (Dichomitus campestris) an Erle. |
Fundliste
Gattung | Art | Deutscher Name | |
1 | Ascocoryne | cylichnium | Großsporiger Gallertbecher |
2 | Athelia | arachnoidea s.str. | Zweisporige Gewebehaut |
3 | Auricularia | auricula-judae | Judasohr |
4 | Ascocoryne | cylichnium | Großsporiger Gallertbecher |
5 | Athelia . | arachnoidea s.str. | Zweisporige Gewebehaut |
6 | Auricularia | auricula-judae | Judasohr |
7 | Auriscalpium | vulgare | Ohrlöffelstachling |
8 | Ceraceomerulius | serpens | Faltiggewundener Wachsrindenpilz |
9 | Claussenomyces | xylophilus | Holzgallertbecherchen |
10 | Coriolopsis | gallica | Braune Borstentramete |
11 | Coriolopsis | trogii | Blasse Borstentramete |
12 | Cyathus | olla | Topfteuerling |
13 | Cyphellopsis | anomala | Rasiges Hängebecherchen |
14 | Dacrymyces | stillatus | Zerfließende Gallertträne |
15 | Daedaleopsis | confragosa | Rötende Tramete |
16 | Datronia | mollis | Weicher Resupinatporling |
17 | Diatrype | bullata | Blasiges Eckenscheibchen |
18 | Dichomitus | campestre | Schwärzender Astporling |
19 | Encoelia | furfuracea | Kleiiger Haselbecherling |
20 | Eutypa | alnifraga | Gefurchter Erlenkugelpilz |
21 | Exidia | pithya | Teerfleckendrüsling |
22 | Exidia | plana | Warziger Drüsling |
23 | Exidia | thuretiana | Weißlicher Drüsling |
24 | Exidiopsis | effusa | Rosagetönte Wachskruste |
25 | Flammulina | velutipes | Samtfußrübling |
26 | Fomitopsis | pinicola | Rotrandiger Baumschwamm |
27 | Ganoderma | applanatum | Flacher Lackporling |
28 | Gymnopus | dryophilus | Waldfreundrübling |
29 | Hypoxylon | cercidicola | Mährische Kohlenbeere |
30 | Hypoxylon | fuscum | Rotbraune Kohlenbeere |
31 | Hypoxylon | serpens | Gewundene Kohlenbeere |
32 | Irpex | lacteus | Milchweißer Eggenpilz |
33 | Laetiporus | sulfureus | Schwefelporling |
34 | Lenzites | betulina | Birkenblättling |
35 | Macrotyphula | fistulosa var. contorta | Kriechende Röhrenkeule |
36 | Marasmius | androsaceus | Rosshaarschwindling |
37 | Meruliopsis | corium | Lederhäutiger Fältling |
38 | Mollisia | amenticola | Erlenzäpfchenweichbecherchen |
39 | Mollisia | discolor | Verschiedenfarbenes Weichbecherchen |
40 | Nectria | cinnabarina | Zinnoberroter Pustelpilz |
41 | Nectria | galligena | Gallischer Pustelpilz |
42 | Orbilia | xanthostigma | Gelbes Knopfbecherchen |
43 | Peniophora | incarnata | Fleischroter Zystidenrindenpilz |
44 | Peniophora | limitata | Eschenzystidenrindenpilz |
45 | Phellinus | conchatus | Muschelförmiger Feuerschwamm |
46 | Phellinus | ferruginosus | Rostbrauner Feuerschwamm |
47 | Piloderma | bicolor (= P. croceum) | Safrangelber Hautrindenpilz |
48 | Plicatura | crispa | Krauser Adernzähling |
49 | Polyporus | brumalis | Winterporling |
50 | Propolis | versicolor | Grauweißes Holzscheibchen |
51 | Resupinatus | trichotis | Flaumiger Zwergseitling |
52 | Rhytisma | acerinum | Ahornrunzelschorf |
53 | Rimbachia | bryophila | Weißer Adermooshäutling |
54 | Schizophyllum | commune | Spaltblättling |
55 | Sistotrema | brinkmannii | Brinkmanns Rindenpilz |
56 | Stereum | hirsutum | Striegeliger Schichtpilz |
57 | Stereum | subtomentosum | Samtiger Schichtpilz |
58 | Trametes | hirsuta | Striegelige Tramete |
59 | Trametes | ochracea | Ockerfarbene Tramete |
60 | Trametes | versicolor | Schmetterlingstramete |
61 | Trichaptum | abietinum | Gemeiner Violettporling |
62 | Tubaria | furfuracea | Gemeiner Trompetenschnitzling |
63 | Tulasnella | violea | Violette Wachskruste |
Was tun bei Vergiftungen